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Cake day: July 22nd, 2024

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  • Frust, Angst und Wut seien in Neumühl weit verbreitet. Das berichtet eine Verkäuferin: „Der ganze Müll, die Kriminalität, das ist schlimm. Viele Rentner müssen Flaschen sammeln gehen.“ Ihre Kollegin meint: „Ich kenne viele, die AfD wählen, weil sie die Hoffnung haben, dass hier Ruhe und Ordnung einkehren.“ Trump sei für viele „ein Vorbild, weil der aufräumt“.

    Einen 66-jährigen Passanten lässt dieser Glaube an einfache Lösungen verzweifeln. „Der Stadtteil ist zermürbt. Die Leute wählen aus Hilflosigkeit AfD, obwohl es keinen Sinn macht.“ Er habe mit vielen geredet und sie überzeugen wollen, nicht ausgerechnet die Partei zu wählen, die Politik gegen die kleinen Leute mache. „Ich erreiche sie aber nicht mehr.

    Die sind nicht blöde oder böse. Die fühlen sich nicht gehört, komplett im Stich gelassen.“Vom 50 Millionen Euro schweren Förderprogramm „Stark im Norden“ etwa, mit dem die Stadtteilzentren von Marxloh und Alt-Hamborn umgebaut werden, bekommt in Neumühl oder Meiderich kaum jemand etwas mit.

    Das bestätigt doch genau, dass die wirtschaftliche Situation und das von der Politik hängengelassen Werden den Nährboden schafft. Ich habe auch nicht gesagt, dass es alle Orten sind, wo ein niedriger Anteil migrantisierter Menschen zu einer hohen AfD-Wählerschaft führt, aber es ist eben oft der Fall. Vergleiche doch mal diese beiden Karten:

    https://service.destatis.de/DE/karten/migration_integration_regionen.html

    https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlkreisergebnisse-karte-bundestagswahl-2025-100.html

    Das ist keine p=1 Korrelation, aber es passt schon ziemlich gut.


  • One of the core societal demands of the prophet Mohamed, blessings and peace be upon him, was to end the practice of burying daughters alive. At the time a daughter was considered a disgrace, so some pre-islamic Arabs murdered their daughters this way.

    The Quran is also very explicit about the rights of women and the correct behavior towards them, something that is often ignored in societies that claim to be muslim, but evidently did not read much.

    “OG Islam” is fundamentally opposed to femicide. Femicides aren’t a religious but a cultural issue and prevalent outside of religious groups too.



  • Es geht nicht darum es rein wirtschaftlich zu sehen. Demographie, fehlende Zivilgesellschaft, Anschluss an das Parteispektrum, Wahrnehmung der Diskussion um Privilegien, fehlende Integrationsarbeit… All diese Probleme sind eng mit der wirtschaftlichen Situation verflochten.

    Ohne Arbeit ziehen die besser ausgebildeten und besser verdienenden Weg. Ohne Leute, die Geld ausgeben können und ohne Geld in der kommunalen Kasse können keine zivilgesellschaftlichen Organisationen wie z.B. Sport- und Kulturvereine unterhalten werden. Die Lücke kann dann einfach von finanziell besser aufgestellten Nazis eingenommen werden.

    Wenn man sich wirtschaftlich hängengelassen fühlt, dann nimmt man die etablierten Parteien und Diskussionen um Privilegien, die man nicht hat oder nicht sieht, entsprechend kritisch auf.

    Wenn man keine Zivilgesellschaft hat, gibt es auch nichts, wo man “migrantische Halbstarke” integrieren könnte, wobei ich das Narrativ schon ablehne, weil die AfD oft da am stärksten ist, wo praktisch 99% “Biodeutsche” leben.


  • Wir haben in Deutschland viele wirtschaftlich schwächere Teile

    In denen es entsprechend starke Naziszenen gibt, z.B. Dortmund. Dabei ist die AfD aber auch in vielen Villenvierteln sehr beliebt.

    wenn die alle dieselbe Aufmerksamkeit bekämen wie Osten

    Meinst du wirtschaftlich oder medial? Medial scheint man ganz glücklich darüber zu sein, dass man die Naziprobleme in Deutschland auf den Osten abschieben kann. Wirtschaftlich muss man Förderungen auch gegenüber Einnahmen und Subventionen für ansässige Unternehmen stellen. Z.B. wurde die Kohgleindustrie im Ruhrpott sehr lange mit Subventionen zugeschüttet, dass sich Bayern massig Infrastrukturfinanzierung zuschanzt ist bekannt…

    dass wir offensichtlich nicht wissen, wie man vom Sozialismus verödete Landstriche wieder aufpäppelt

    Hier kommt eben wieder das Problem der Treuhand und der erzwungen Währungsreform zum Zug. Die DDR wurde wirtschaftlich bewusst zerschlagen und das Tafelsilber den Freunden von Kohl & co. im Westen zugeschanzt. Es fehlte seit jeher am Willen, die “neuen” Bundesländer nachhaltig zu entwickeln.

    und zweitens habe ich irgendwie mein Problem damit Faschoverhalten mit extra Subventionen zu belohnen.

    Damit wird dann eben sichergestellt, dass die Nicht-Faschos weiter an Boden verlieren. Der Artikel geht doch darauf ein, dass sie sich dort in dem Vakuum ausbreiten konnten, was durch die Politik und fehlende Zivilgesellschaft geschaffen wurde.

    Das beste, was man für viele Leute dort machen kann, ist ein Gutschein für den Umzug herausgeben.

    Und woran willst du festmachen, dass “die Guten” umziehen? Damit verstärkst du die Probleme letztlich auch nur, während an anderen Stellen, z.B. den überfüllten Großstädten dann die Probleme wie Mietpreise und verdrängung weiter steigen. Und auf der Basis breitet sich der Faschismus auch in den Großstädten wieder aus.