

Das bezweifle ich hart. Es hat sicher jede:r nach außen hin irgendwelche Riten und Bekenntnisse von sich gegeben, weil es einfach erwartet wurde. Und es waren auch sicher deutlich mehr Menschen wirklich religiös. Aber weder sind irgendwelche Götter damals realer gewesen oder in Erscheinung getreten, noch waren die Menschen damals dümmer als wir. Da waren schon genug dabei, die das für Unsinn gehalten haben. Ob jetzt in den monotheistischen Religionen oder in irgendwelchen Naturreligionen.
Schau dir allein mal die Geschichte des Vatikan an. Das waren alles kleine (oder große) Ferkelchen da.
Mir geht es auch nicht darum, ob der Vatikan gut oder schlecht war. Ich sage auch nicht, dass alle religiösen Menschen dumm sind (das ist offensichtlich nicht der Fall, auch wenn ich Religiosität für eine charakterliche Schwäche halte). Religion ist eine Ideologie und ich sage, Menschen waren schon immer geistig in der Lage das zu erkennen und diese anzunehmen, abzulehnen (z.B. zum Vorteil einer anderen Religion) oder ihr zum Anschein zu folgen. Der Vatikan ist dafür ein gutes Beispiel. Wein predigen und mit Huten ins Bett springen.
Edit: Man könnte ja jetzt behaupten – und das ist auch vielleicht dein Punkt(?) – dass die unmoralischen Menschen, die Leid verursacht haben, gar nicht wirklich religiös waren, da ja bis zur Aufklärung “alle” religiös waren. Das wäre aber ein schlechtes Argument. Zu viel Unheil wurde und wird im Namen von Religionen angerichtet.