• Goldholz @lemmy.blahaj.zone
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    9 days ago

    Zu denken vor den nazis gab es keine Konservative und das die CDU die nachfolger partei der NSDAP ist, ist nichtmal Alternative Geschichte, dies ist einfach nur falsch in jeglicher Hinsicht

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      9 days ago

      Schau mal hier:

      Quelle

      Die FDP verzeichnete zwar mit 56% den mit Abstand relativen Höchstwert, jedoch war die CDU/CSU absolut gesehen der Spitzenreiter mit 33 Abgeordneten (CxU) zu 17 (FDP) und 12 (SPD)

      Quelle

      Der einzige Bundeskanzler jemals mit bestätigtem NSDAP-Hintergrund war darüber hinaus Kurt Georg Kiesinger, CDU-Mitglied

      Quelle

        • aaaaaaaaargh@feddit.org
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          8 days ago

          Du redest echt so naiv daher, als wären wir im Geschichtsunterricht einer Oberstufenklasse.

          Diesen Eindruck habe ich tatsächlich auch.

          Dürfen Menschen sich nicht verändern?

          Oh, das ist aber eine schöne Relativierung!

          Und jetzt mal der konkrete Teil: Überwiegend CDU/CSU und FDP haben in den Gründungsjahren der BRD systematisch NSDAP-Funktionäre gedeckt und mit Ämtern in Politik und Verwaltung ausgestattet. Selbst das Kanzleramt Adenauers war zu über 30% mit Nazis besetzt.

          Quelle

          Quelle

          Wichtig ist hier nochmal der Unterschied zur SPD. Die SPD hat natürlich auch Nazis in ihren Reihen gehabt und dies gern relativiert - und natürlich passierte dies auch im Bestreben nach einer gesellschaftlichen Stabilität. Aber die Auseinandersetzung erfolgte sehr anders, so brauchte man z.B. Bürgen für den Eintritt eines ehemaligen NSDAP-Mitglieds. Beides ist schön und kurz zu lesen hier in diesem Artikel besser geschrieben, als ich es hier mache:

          Quelle

          Es ist tragisch und amüsant zugleich, dass du an das Ammenmärchen vom fleißigen CDU-Wähler, der selbstlos mit eigenen Händen das Land aufbaute, offenbar tatsächlich glaubst. Naja, aber irgendwer muss die ja heutzutage wählen.

    • Stimmt, in der Hinsicht war tatsächlich die FDP deutlich relevanter.

      Die CDU hatte schon auch ihren Anteil dran getragen, Altnazis eine Karriere zu ermöglichen, und hat damals dann ja auch gerade im Rahmen der 68er genug Kritik geerntet, aber in Retrospektive ist Nachfolgerpartei tatsächlich nicht richtig. Aber “in jeglicher Hinsicht” - auch wenn im Streit verständlich - läuft in meinen Augen dann Gefahr den Aspekt wiederum zu unterbewerten.

      Die AFD hatte sich in jüngerer Geschichte aber schon gut am Werteverfall am rechten Rand der CxU aufgebaut, und beeinflusst nun mehr und mehr selbst die Partei. Es fällt ja auch global auf, dass es immer weniger quasi “Wertekonservative” zu geben scheint, und immer mehr nihilistisches “Werte sind nur Mittel zum Zweck und zur Kontrolle” - Denken, mit dem guten “Werte für meine Feinde und nützliche Idioten, Grenzüberschreitung für mich und Freunde”.

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        9 days ago

        aber in Retrospektive ist Nachfolgerpartei tatsächlich nicht richtig

        Das hab ich ja auch nie behauptet, dieser Ausspruch kam von meinem Vorredner. Ich nannte die Nazis die “Ursuppe der CxU”, dem man glaub ich anhand der obigen Zahlen nicht wirklich widersprechen kann. Was ich damit aber meinte, ist, dass die CxU eine Vergangenheit hat, in der sie stets indirekt den Nationalsozialismus gedeckt hat. Das mag provokant klingen, aber wenn man in diesem Maße so etwas in seiner Partei toleriert, dann ist der Schulterschluss mit der AfD kein Novum, sondern eine Rückbesinnung.

        Edit: Ach ja, noch zur Vollständigkeit. Jetzt könnte man (berechtigt) einwenden, dass die SPD ja auch nicht frei von Schuld ist (FDP blende ich aus, die sind schon immer auf so vielen Ebenen scheiße, dass es sich nicht lohnt, darüber zu reden). Das stimmt. Der Unterschied ist aber, dass wir hier keine drohende Gefahr haben, einen Rechtsruck zu erleiden, wie er gerade in der CxU leider schon viel zu salonfähig ist. Die SPD hat viele Fehler, die sie unwählbar machen, aber eine Tendenz zum rechten Extrem kann man trotz aller Antipathie - so glaube ich jedenfalls - dennoch nur aus dem anderen Extrem heraus diagnostizieren.