Die CSU will Bayern entbürokratisieren, schafft aber Regeln für den Chipsverkauf in München. Das ist alles andere als „Liberalitas Bavarica“.

  • Phineaz@feddit.org
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    2 days ago

    Edit: Ich habe den Artikel jetzt mal gelesen. Ich empfinde die Darstellung der taz als ausgesprochen polemisch und reißerisch. Nein, der Verkauf von Chips ist in Bayern nicht eingeschränkt, was zum Geier soll der Mist. Kritisiert die CSU wegen echter Themen (Windkraft, Stromtrassen, Cannabis, Polizei, Grenzkontrollen, Verkehrsminister, …), nicht mit so einem Blödsinn.

    So lächerlich ich die Situation auch finde, die CSU hat damit - abgesehen von den Richtlinien zum Ladenschluss - nichts zu tun. Selbst das KVR ist da nur begrenzt beteiligt. Es ist Läden in Bayern nur mit Ausnahmen erlaubt, nach 20:00 offen zu haben. Eine solche Ausnahme sind Kioske, welche ein recht enges Sortiment weiterhin vertreiben dürfen. Dazu gehören Süßigkeiten und Bier, nicht aber Knabbereien. Das “Chips-Verbot” ist lediglich die Bemerkung des KVR, dass der Verkauf von Chips nach 20:00 eben nicht unter eine solche Ausnahme fällt.

    ZL,NG: Nein, die CSU hat nicht Chips verboten. Geschäfte dürfen einfach nur nicht länger als 20:00 geöffnet sein, und Chips fallen nicht unter eine entsprechende Ausnahme.

    • remon@ani.social
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      1 day ago

      Jo, echt ein peinlicher Artikel. Wie als ob sie versuchen Frau Klöckner zu bestätigen …

    • Lucy :3@feddit.org
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      2 days ago

      Bayern ist ja noch mehr Hölle als ich dachte…

      Legit, die einzig positive Erfahrung, die ich da hatte, war Dachau. Fahrradtour, Urlaub, etc., alles Scheiße. Dachau (bzw. das KZ) war wenigstens lehrreich und interessant.

      • lichtmetzger@discuss.tchncs.de
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        1 day ago

        Als ich letztes Jahr in München war, war das frühe Schließen schon echt anstrengend. Hier in Rostock kaufe ich gern mal noch um 22.30 Uhr ein, aber dort war spätestens 20 Uhr alles dicht.

        Dass die Menschen dort sich freiwillig so gängeln lassen ist schon bedauerlich.

  • kossa@feddit.org
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    2 days ago

    Wie ist das denn mit Tankstellen in Bayern, und was konstituiert eine Tankstelle? Können die Kioske nicht einen Kanister Benzin in den Laden räumen und sind dann eine Tankstelle? Dann dürfen sie doch quasi alles verkaufen.

    Im übrigen eh absurd auch wieder mit diesen Tankstellen generell.

    Gott will nicht, dass ihr sonntags etwas kauft. Außer Kraftstoff natürlich, weil Auto macht brumm!

    • zaphod@sopuli.xyz
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      1 day ago

      Die Auflagen für Tankstellen sind sicherlich höher als die für einen Kiosk, und eine Tankstelle wirst du nicht überall eröffnen dürfen.

      • kossa@feddit.org
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        1 day ago

        Laut dem schnellen Wikipedia Scan darf eine Tankstelle technically außerhalb der Ladenschlusszeiten auch nur “Reisebedarf” verkaufen. Die könnten also mit derselben Logik wie die Kioske konfrontiert werden.

        Edit: Ist natürlich eindeutig geregelt was Reisebedarf ist. Spoiler: die meisten Tankstellen dürfen eigentlich nicht verkaufen, was sie verkaufen 😅

    • Phineaz@feddit.org
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      1 day ago

      Süßkram und (idiotischerweise) Bier wie ich meine auch Schnapps bekommst du an der Tanke auch nachts noch. Ich meine belegte Brote sowie Kaffee auch. Würde mich wundern, wenn Chips nicht im Sortiment sind, ich gehe nachts aber nie zur Tanke zum einkaufen muss ich gestehen.

      Hm, eigentlich finde ich es gut, dass die lange geöffnet haben, falls man mal sehr spät ankommt. Besser wäre es mMn, wenn die Ausnahmen für Kioske ausgeweitet würden, aber nicht in absehbarer Zeit fürchte ich

      • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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        1 day ago

        Das ist so ein typischer Fall von Menschen versuchen auf kreativen Wegen idiotische Gesetze zu umgehen. Es macht ja an sich Sinn, dass Geschäfte, die sich auf Fernfahrer und Reisende spezialisiert haben, auch dann geöffnet sind, wenn andere Läden zu sind. Eben sowas wie Tankstellen oder Läden an Bahnhöfen, während sich ein normaler Supermarkt nachts um 2 nicht rechnen würde. Wenn dann aber so weirde Gesetze die Ladenöffnungszeit schon um 20 Uhr oder an Sonntagen beschränken, dann verkauft man halt die normalen Waren, bzw alles was man zu der Zeit oft noch kaufen will, an Tankstellen. Und an Wochenenden und nachts ist das neben dem Bedarf für Reisende eben auch Bedarf fürs Partyvolk. Logisch wäre es dann natürlich an der Stelle, die sinnlosen Regelungen abzuschaffen und nicht mehr Regel aufzustellen, aber Bürokratieabbau gilt natürlich nur für die Spezeln.

  • D_a_X@feddit.org
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    2 days ago

    Ich bin mir nicht sicher, ob die CSU damit was am Hut hat. Das Kreisverwaltungsreferat ist doch eine städtische Einrichtung und die ist eher rot / grün, oder?

    Klärt mich Ex-Münchner auf.

    Nachtrag: ein anderer Artikel zum Thema vom BR, von wegen außer Vollzug

    • CyberEgg@discuss.tchncs.deOP
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      2 days ago

      Aus deinem Artikel:

      Vielmehr dürften Kioske in Bayern nach Ladenschluss aus rechtlichen Gründen ohnehin nur ein begrenztes Warensortiment verkaufen, so die Behörde: “Chips und harter Alkohol gehören nicht zum privilegierten Sortiment.”

      Das Kreisverwaltungsreferat hatte also nur entschieden, den Bierverkauf zu verbieten. Dass Chips nach 20:00 Uhr nicht mehr verkauft werden dürfen, liegt daran, dass sie nicht zu dem eingeschränkten Sortiment gehören, das nach landesweiten Ladenschluss noch verkauft werden darf.