• kossa@feddit.org
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    6 days ago

    Wir dürfen uns die [Autoindustrie] nicht zerstören lassen durch eine Verengung auf Technologien, von denen wir gar nicht wissen, ob sie zu diesem bestimmten Datum alle schon so marktfähig sind, dass man nur noch auf diese Technologie setzen kann

    Ne, wissen wir nicht, ob E-Autos marktfähig sind. Ganz Norwegen fährt in E-Autos herum, aber ob die Erfahrungen von solch hinterwäldlerischen Bergvölkern in warmen Gegenden so ohne weiteres auf unsere Hochkultur im Kalten anwendbar ist, das muss erst die Zeit noch zeigen.

    Ich wäre auch skeptisch, was so neuartige Technologien wie die Druckerpresse angeht. Muss sich erst noch zeigen, ob die marktfähig ist. Nicht, dass wir uns die Mönchindustrie noch zerstören, die den ganzen Tag Bücher abschreiben.

    • smokeysnilas@feddit.org
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      1
      ·
      6 days ago

      Das durchschnittliche Monatseinkommen in Norwegen ist deutlich höher als in Deutschland (7.951 Euro vs. 4.236 Euro).

      Gehört dann aber auch zur Wahrheit.

      • kossa@feddit.org
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        8
        ·
        6 days ago

        Ja, und VW bietet bspw. seinen id3 sogar deutlich günstiger in Norwegen an. Da könnte man mal als Regierung kritisch bei VW nachfragen, warum man in einem Hochpreisland das gleiche Modell günstiger bekommt.

        Oder der hochgeniale Marktversteher Merz, wenn es ihm denn um die Bezahlbarkeit geht, könnte messerscharf analysieren, dass die Incentivierung von Elektromobilität die Preise purzeln lässt wie in Norwegen.

      • jaykob@feddit.org
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        2
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        6 days ago

        es geht hier ja um Marktreife, die hat mir dem Preis nicht viel zu tun. Und vor allem um Firmenflotten, da ist das Einkommen eher irrelevant.

    • Quittenbrot@feddit.org
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      27
      ·
      6 days ago

      Das Absurde ist ja, dass Merz wenigstens so ehrlich ist und es unverblümt mit Protektionismus begründet, damit aber implizit andeutet, dass die deutsche Autoindustrie nicht in der Lage ist, sich in einem E-Auto-Umfeld behaupten zu können, was für sich schon armselig wäre.

      Dazu kommt, dass doch zumindest so ein großer Connaisseur der marktwirtschaftlichen Dynamiken wie er einer ist, es wissen müsste, dass eine per Protektion in Watte gepackte Industrie weder innovations- noch überlebensfähig ist. Nicht mal Markt- oder Wirtschaftskompetenz hat der Typ.

  • anton@lemmy.blahaj.zone
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    47
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    6 days ago

    Wenn eine neue Technologie vorbei kommt, können wir das Gesetz ändern du Idiot!
    Wahre Technologieoffenheit bedeutet Forschung fördern und schnell gute Gesetze machen, nicht die Finger in die Ohren stecken bis das Wasser bis zum Hals steht.

    • Senseless@feddit.orgOP
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      30
      ·
      6 days ago

      Die heimische Autoindustrie hat den rechtzeitigen Wechsel zu Elektromobilität verpennt, hängt nun massiv hinterher und ruft dabei noch Preise auf die jenseits von Gut und Böse sind. Da versucht unser Autolobbybeauftragter Bundeskanzler nur etwas gegenzusteuern.

      • Melchior@feddit.org
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        10
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        6 days ago

        Das ist zu Allgemein. Die Autoindustrie ist komplexer. Die Hersteller von Autos namently Volkswagen, BMW und Mercedes kommen mit der Umstellung halbwegs gut klar. Volkswagen ist mittlerweile in der EU Marktführer bei E-Autos. Das Problem sind die Hersteller von Motorenteilen. Die haben logischerweise ein riesiges Problem auf Elektroautos umzustellen. Deshalb wird bei Bosch, Continental und Co auch gerade ordentlich gefeuert.

        • MaggiWuerze@feddit.org
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          2
          ·
          4 days ago

          Die gehören dank ihres Fokus auf Motorenteile fpr Autos aber auch zur Autoindustrie. Und auch bei denen war lange bekannt, dass das mit dem Verbrenner nicht ewig weitergeht, wenn da dann nicht parallel mal geguckt wurde was man liefern kann, wenn keiner mehr ne Nockenwelle oder ähnliches braucht is halt auch Versagen

          • HaraldvonBlauzahn@feddit.org
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            4 days ago

            Und auch bei denen war lange bekannt, dass das mit dem Verbrenner nicht ewig weitergeht,

            Die Merkel-Abwrackprämie von 2008, die ja mit extrem hohen Ölpreisen sowie einer Absatzkrise der Autoindustrie zudammenfiel, war vielleicht der größte Fehler, den Merkel je gemacht hat. Genau an dem Punkt hätte man massiv und gezielt umszeuern müssen.

          • Melchior@feddit.org
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            4 days ago

            Nein ist es nicht. Es ist absolut eine logische Strategie kein Geld mehr in Forschung und Entwicklung zu stecken und damit keine Alternative aufzubauen. Dann feuert man so viele wie möglich, beutet die Belegschaft extra hart aus, ist ja egal wenn wer kündigt. Qualitätskontrolle ist auch egal, da man sowieso bald Pleite geht. Gleichzeitig Schulden aufnehemen und Dividenden ausschütten was das Zeug hält. Dann lobbyiert man die Politik, dass man möglichst lange im Geschäft bleiben kann, was dann tatsächlich sehr profitabel wird, da man nicht mehr investiert.

  • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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    17
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    6 days ago

    Die Realität ist doch schon viel weiter. Wegen der 0,25% Regelung nimmt doch eh schon jeder der kann ein E-Auto.

    Aber Schlaf ruhig weiter Ferbrenner-Fritze.

    • rbn@sopuli.xyz
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      11
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      6 days ago

      Das zu “korrigieren” steht wahrscheinlich als nächstes auf seiner Todo-Liste, sodass Verbrenner steuerlich endlich besser gestellt werden.

      • d_k_bo@feddit.org
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        7
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        6 days ago

        Damit Verbrenner trotz der höheren Betriebskosten wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie steuerlich begünstigt werden.

  • macniel@feddit.org
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    9
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    6 days ago

    Wenn man so Technologieoffen ist, dass einen Fossile in den Arsch ficken und das nichtmal merkt.

  • bier@lemmy.blahaj.zone
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    6 days ago

    Bei uns kriegst du keinen Verbrenner mehr als Firmenwagen mindestens Plugin hybrid. Offiziell wegen Klimabilanz aber ich denke das hat steuerliche gründe.