weil das ist, was ich gemacht habe, da ich kein Bock mehr habe zu arbeiten, wo ich bin.
Schon eine Zusage bekommen (Vorstellungsgespräch und Hospitation geführt, Arbeitszeiten und Bezahlung vereinbart, sie melden sich mit dem Papierkram in einer Woche) aber ich möchte auch bei einem anderen Arbeitgeber hospitieren, der eine für mich bessere Stelle hat, der schon mir gesagt hat, ich soll einen Termin vereinbaren und hospitieren.
Heißt, es kann sein, dass ich 2 oder 4 Wochen beim ersten neuen Arbeitgeber arbeite und dann, wenn ich eine Zusage habe, auf Dauer für den anderen, der mir besser gefällt.
Aber wenn ich das mache, bin ich das Arschloch, oder?
Ich will so schnell wie möglich raus aus meiner aktuellen Stelle.
Und wie soll ich eine höfliche Kündigung in der ersten 2 oder 4 Wochen begründen?
Wenn die Firma in der Zeit jemand besseres findet, dann kündigen die dir auch ohne Gewissensbisse. Probezeit ist genau dafür da: beide Seiten schaun, was passt. Du hast da genauso Anrecht drauf wie die Gegenseite, musst dir also echt kein schlechtes Gewissen einreden.
Das ist okay, dafür ist die Probezeit da. Kannst ruhig sagen, dass du eine passendere Stelle gefunden hast.
Allzu oft sollte man das aber nicht machen, sonst wird das auffällig und man könnte bei künftigen Bewerbungen des “Job-Hopping” verdächtigt und im Vorfeld aussortiert werden.
Die vier Wochen würde ich gar nicht im Lebenslauf angeben
Die meisten Arbeitgeber respektieren ihre Arbeitnehmer auch nicht. Scheiß auf Höflichkeit, wenn du woanders bessere Konditionen bekommst.
Sollte man die Jobsuche ernst meinen, würde ich mehrere Eisen im Feuer sogar als den Normalfall sehen.
Aber wenn ich das mache, bin ich das Arschloch, oder?
Kommt drauf an. Ich würde mich auch wie ein Arschloch fühlen, wenn ich irgendwo in der Probezeit anfange und dann nur gehe, weil mich eine andere Firma abwirbt. Das zeigt einer Firma, dass man nicht langfristig zuverlässig ist, klingt dumm aber ist so.
Wenn die Unternehmenskultur nicht passt, dann ist es eine andere Sache. Dafür ist die Probezeit ja da, sowas abzuchecken. Aber jeder ist da anders, wenn ich ne Firma verlasse, committe ich mich schon langfristig auf die neue Stelle, oder versuche es zumindest. Ich hab noch nie irgendwo nur ein paar Monate gearbeitet.
Ich arbeite allerdings auch in der IT-Branche. Jeder Arbeitgeber weiß, dass es einen Mangel an Arbeitnehmern gibt (gleich kommt wieder der Bot 😆) und daher überbieten sich sowieso alle ständig mit guten Konditionen. Die Buden mit Obstkorb und “flexiblen Arbeitszeiten” vermeide ich grundsätzlich bereits im Vorfeld.
Am Ende musst du wissen, was für deinen Karriereweg richtig ist. Eine angenehme Kündigung kriegst du in den ersten zwei Wochen aber bestimmt nicht hin. Wenn du durchziehen willst, zieh durch. Rechtlich ist es völlig in Ordnung das zu tun und mehr als Zähneknirschen kann der Boss da nicht.
Passiert ständig. Also das jemand eine Stelle annimmt aber dann nach einer oder zwei Wochen doch wieder weg ist. Ständig ist vielleicht übertrieben, aber es passiert. Die Leute in der Firma reden da einmal beim Mittagessen drüber und haben es dann vergessen: “hey wo ist eigentlich der/die neue? Lange nicht mehr gesehen” - “ach hat ne bessere Stelle bekommen. Gut für sie/ihn”
Es fühlt sich komisch an für dich, aber mach dir keinen Kopf. Echt. Arbeitnehmer sind so schnell vergessen, es ist krass.
Arbeit ist eine Geschäftsbeziehung, mehr nicht. Arbeitgeber sind genauso schnell dabei Leute in der Probezeit zu kündigen wenn sich z.B. rausstellt dass das Budget eng wird.
Wenn du nicht vor hast in der Zukunft mal bei der Bude zu arbeiten, dann mach dir keinen Kopf.
In der Probezeit kannst du ohne Angabe von Gründen kündigen, und wenn du gefragt wirst kannst du ohne Weiteres was sagen alla “Es hat für mich nicht gepasst” oder “Ich hab ein besseres Angebot gefunden”.
Sollte sich die neue Stelle fixieren lassen bevor du den Job antrittst kannst du auch genau das sagen was passiert ist und ihnen sagen, dass du mit dem ersten Arbeitstag kündigen wirst und ob sie sich nicht den Papierkram sparen wollen und den Arbeitsvertrag vor Arbeitsantritt auflösen wollen.
Aber wenn ich das mache, bin ich das Arschloch, oder?
Nein. Wir haben einen freien Arbeitsmarkt. Geh dort hin, wo du glücklich bist.
Ich halte es ohnehin für empfehlenswert mehr als ein Angebot zu haben und sich auch durchaus auszuprobieren. Das gleiche Recht haben Arbeitgeber idR auch, indem sie neue Mitarbeiter für die Dauer einer Probezeit “ausprobieren”.Und wie soll ich eine höfliche Kündigung in der ersten 2 oder 4 Wochen begründen?
Eine gewöhnliche Kündigung, egal ob in der Probezeit oder nicht, musst du meines Wissens gar nicht begründen, sondern verweist in der Kündigung schlichtweg auf das Einhalten der Kündigungsfrist und das voraussichtliche Enddatum etc. .
Kannst du nicht 2–4 Wochen auf die richtige warten? Das ist mit Sicherheit die einfachste Lösung. Wenn es aus Not gedrängt ist … na ja, mach, was du musst. Du bist zuerst. Alles hat aber Konsequenzen.
Aber auf die andere Seite des Tisches würde diese 2–4 Wochen und wirklich eine gute Ausrede hören wollen. Weil wir lang bleibst du denn bei uns.
4 Wochen ist bei manchen Firmen nicht ausreichend überhaupt eine Mehrwert zu liefern. Wegen onboarding und so.
Aber wie Tofu sagst, es ist Probezeit, und du kannst auch einfach sowas wie “culture fit” hat nicht gepasst oder so. Vielleicht reicht sowas.
4 Wochen ist bei manchen Firmen nicht ausreichend überhaupt eine Mehrwert zu liefern. Wegen onboarding und so.
Fachliches OnBoarding ist logisch, das dauert, gerade bei komplexeren Jobs. Aber es gibt leider auch viele Unternehmen die auch für verdammte Accounts irgendwie ein halbes Jahr brauchen.🫣
Aber es gibt leider auch viele Unternehmen die auch für verdammte Accounts irgendwie ein halbes Jahr brauchen.🫣
Voll. Ich hab mal bei einem großen Telekommunikationsanbieter angefangen und die ersten drei Monate mit dem Account eines Kollegen gearbeitet, der kurz vor der Rente war. Was der Kollege währenddessen gemacht hat, weiß ich nicht. Er war jedenfalls meistens nicht im Büro. 🤣
4 Wochen ist bei manchen Firmen nicht ausreichend überhaupt eine Mehrwert zu liefern.
Ich bin seit drei Wochen in meinem neuen Job und hab schon die halbe IT-Infrastruktur umgebaut. 😆
Clever - jetzt können sie dich nicht mehr rauswerfen weil kein anderer mehre weiss wie das Netzwerk funktioniert!
“4 Wochen ist bei manchen Firmen nicht ausreichend überhaupt eine Mehrwert zu liefern. Wegen onboarding und so.”
Das stimmt, sollte aber kein Grund sein IMHO. Klar kostet es den Arbeitgeber wennan eine Stelle annimmt und dann 2 Wochen später wieder weg ist. Aber ganz offensichtlich passiert sowas nur, wenn die Stelle eben nicht kompetitiv ist.
Marktwirtschaft hört nicht beim Arbeitsplatz auf. Wir dürfen auch einfach das tun was für uns das Beste ist. Sonst steckt man am Ende in einem Job aus irgendeiner falsch verstandenen Loyalität und wir dann einfach mit Mitte 50 entlassen. Den. Loyalität geht selten in beide Richtungen
Edit: falls es ein kleines Unternehmen ist und du das Gefühl hast das dort echte Menschen mit echten Werten arbeiten, würde ich das nicht ganz so harsch sehen jedoch. Der rant ist eher auf grosse Firmen und Start-ups bezogen.